Sage

Sage

Im Zusammenhang mit einem Haattertstreit zwischen Mergeln und Großschenk, wird festgelegt, dass der Richter von Großschenk auf dem strittigen Grund einen Schwur ablegen solle. Dieser legt Erde vom Hattert aus Großschenk in seine Schuhe und schwört nun auf Großschenker Hattert zu stehen. Sodann wird der aufgefordert die Grenze entlang zu reiten. „Auf der Flecht“ aber stürzt sein Ross und erdrückt den Reiter. Nun wird die Grenze verändert und den Bergrücken entlang gezogen. In Mergeln sagt man heute noch „Bei den Mergler Prätzrichen“. Grall Mich.: Sieb.sächs.Hauskalender/Jahrbuch/1959/138

In einem jungen Eichenwald, eine halbe Stunde westlich von Schönberg, finden sich noch Spuren einer alten Erdverschanzung, ein Kreis von 58 Schritt Durchmesser. Die Grenze von Agnetheln und Schönberg läuft durch sie hindurch. Über diese „Burg“ geht bei alten Leuten die Sage, dass in alter Zeit da droben drei reiche Schwestern Agneta, Rosalia und Maria gelebt hätten, die aber bald, sei es aus Uneinigkeit oder aus andern Ursachen, auseinander gegangen und in die nahen Täler hinabgewandert seien. Agneta sei mit ihren Leuten nach Agnetheln, dem sie Ursprung und Namen gegeben, gezogen, ebenso Rosalia nach Roseln, Maria nach Mergeln. Auf diese Weise seien von jener Burg aus, diese drei blühenden Orte gegründet worden. Müller, Sagen Nr. 409